Pay per Install ist ein Vergütungsmodell im Affiliate Marketing. Der Vermarkter erhält eine Provision pro Installation einer angebotenen Software durch die Besucher seiner Webseite. Die Vergütungssätze schwanken naturgemäß, sie könnten anbieterabhängig zwischen rund 25 Cent bis mehrere Euro pro Download liegen. Erfahrene Affiliates halten Pay per Install für sehr effizient.
Wie funktioniert Pay per Install technisch?
Der Affiliate erhält für den Link zum Download der Software vom Anbieter dieser Software einen Identifikationscode. Damit kann der Download automatisch der Seite des Affiliates zugeordnet werden. Die am häufigsten heruntergeladene Software sind Free- und Demoversionen, auch Browser Toolbars sind relativ begehrt. Der Anbieter verdient dann, wenn der Nutzer vor Shareware auf eine bessere, kostenpflichtige Version umsteigt. Auch können die Nutzer mit Werbung beschickt werden.
Pay per Install vermarkten
Wie bei jedem Partnerprogramm muss der Affiliate auch den entsprechenden Softwaredownload, um den es beim Pay per Install Programm geht, gut vermarkten. Allerdings sind hier einige Besonderheiten zu beachten. Es handelt sich beim Download um ein erklärungsbedürftiges Produkt, das sich zudem wahrscheinlich in einem starken Wettbewerbsumfeld befindet. Man nehme etwa die kostenlosen Videobearbeitungsprogramme, die jeden Hobbyfilmer brennend interessieren können, die es aber auch in großer Zahl gibt.
Der Affiliate hat die Möglichkeit, mehrere solcher Programme auf einer Seite anzubieten und sie einzeln zu erklären, was vielfach praktiziert wird, er kann auch die besonderen Vorzüge eines bestimmten Programms hervorheben und es exklusiv aussehen lassen. In jedem Fall sollte das Programm mit wenigen Worten oder Bildern sehr eindeutig erklärt werden, und das ist eine hohe Kunst.
Werbe-Content für Pay per Install Programme
Erfolgreiche Affiliates betreiben zu einem Programm oder einer Programmgruppe – Videobearbeitung verschiedener Anbieter – mehrere Homepages und Blogs. Von den Blogs führen behutsam Backlinks auf die Hauptseite (pro Blogartikel ein Link, pro Blog drei bis vier kurze Artikel). Die Hauptseite enthält Kurzbeschreibungen und Screenshots der Programme, in den Blog-Artikeln finden sich exakte und gut strukturierte Erklärungen. Wenn ein Programm exklusiv vermarktet wird, kann der Affiliate auch eine sehr ausführliche Beschreibung auf die Hauptseite setzen. Wichtig ist in diesem Zusammenhang Folgendes: Damit die Zielseite in der Suchmaschine ganz weit vorn auftaucht, müssen auf sie in der Regel mehrere Dutzend Blogs verlinken.
In Märkten mit hartem Wettbewerb lassen Affiliates auf eine Zielseite – etwa eine Mode- oder eine Finanzvergleichsseite – über 100 Blogs mit je drei bis fünf Artikeln verlinken, manchmal auch mehr. Das funktioniert bei Pay per Install auch nicht anders, nur sind die Texte natürlich redundant, und das ist im technischen Bereich nur schwer und nur durch sehr erfahrene Online-Autoren zu realisieren, die alle Finessen von Copy Scape gut kennen. Solche Autoren, wenn ein Affiliate sie findet, sollten mit Samthandschuhen angefasst werden. Leider hat sich das in der Branche noch nicht herumgesprochen. Es gibt darüber hinaus auch – gerade wegen der beschriebenen Schwierigkeiten – die Möglichkeit, ein Pay per Install Programm mit Displaywerbung, E-Mail-Marketing oder auch Google AdWords zu bewerben. Einige dieser Möglichkeiten könnten aber zu teuer werden.